Geboren und aufgewachsen in Frankfurt am Main, habe ich früh soziale Unterschiede innerhalb der Gesellschaft bemerkt – wenngleich man die Ungerechtigkeiten nicht unter diesem Begriff subsumieren konnte. Der Besuch einer Grundschule in einem Frankfurter »Problem«-Stadtteil und der Wechsel auf die weiterführende Schule in Eschborn – einer der reichsten Gemeinden in diesem Land – haben mich geprägt und noch heute verfalle ich vereinzelt in alten »Soziolekt«, wie mir ein sehr guter Freund spiegelte.
Nach dem Abitur musste ich erst einmal herausfinden, was ich mit meinem Leben anfangen wollte. Das Magister-Studium der Geschichte, dass ich begann – so merkte ich – wollte ich nicht. Also jobbte ich als Aushilfe in einer Kindertagesstätte und begab mich auf die Ausbildungssuche, die mit dem Antritt der Ausbildung zum Fachinformatiker bei der Stadt Frankfurt am Main endete.
Was soll ich sagen? Der öffentliche Dienst hat mich behalten; nicht wegen, sondern trotz der einem machmal begegnenden »Das haben wir schon immer so gemacht!«-Mentalität. Nicht, weil ich dem Credo »Freitag’s ab Eins, macht jeder Seins!« folge, sondern weil ich es schätze, dass die eigene Arbeitskraft – richtig eingesetzt – einen sinnvollen Beitrag für die Gesellschaft leistet.
Persönliche Umstände zogen mich schließlich Anfang 2019 nach Schleswig-Holstein. Es war eine Entscheidung, die ich schnell treffen musste und eine, deren Konsequenzen mit einem gewissen Emazipations-Prozess verbunden waren.
Ich habe den Trubel, die Vielfalt und die Infrastruktur der Metropole gegen die Ruhe, die Entschleunigung und die Eigenverantwortung in einer kleinen Gemeinde getauscht. Das war und ist nicht immer einfach – ehrlich bereut habe ich diese Entscheidung nie. Und hey: einfach – kann doch jeder, oder?
In eine Partei trat ich am 24. September 2017 ein. Warum ich das Datum noch so genau weiß? Ich saß entsetzt im Sessel und verfolgte die ersten Hochrechnungen der damaligen Bundestagswahl. Es konnte nicht sein, dass es in unserem Land ernsthaft wieder Rechtsextremist*innen ins Parlament geschafft haben. Da reichte es nicht mehr, nur den Fernseher anzumeckern – ich weiß: der Bote kann nichts für die Botschaft – es musste etwas getan werden.
Schon länger haderte ich mit dem Eintritt in einer Partei – ich konnte mich aber nicht entscheiden. In der SPD sah ich – offen gestanden – nicht die notwendigen Ansätze, etwas radikal zu verändern. In der Linkspartei nahm ich zu viel »Fundamentalopposition« wahr und – auch hier offen gestanden – ich finde, wer zu Wahlen antritt sollte, so sich die Möglichkeit ergibt, auch die Regierungsverantwortung übernehmen wollen. Die Entscheidung fiel schließlich auf DIE LINKE; und dies – jüngst auch mit Blick auf die Aufbruchstimmung unter den beiden neuen Vorsitzenden – habe ich nicht bereut.
Inhaltlich bringe ich mehrere Themen aus meiner Vita mit. »Digitalisierung« liegt mir aufgrund meiner Ausbildung und Tätigkeit im Blut, aber auch für die Fortschritt der »Verwaltung« als moderner Dienstleister der Bürger*innen stehe ich. Darüber hinaus konnte ich mich durch den 11-monatigen Lehrgang an der »Akademie der Arbeit« und durch lange Praxis als Personalratsvorsitzender und Gewerkschafter den Themenkoplex »Arbeit« einarbeiten. Außerdem habe ich aufgrund meiner Tätigkeit für das Land Schleswig-Holstein Einblicke in die Thematik »Innere Sicherheit« erhalten.
Meinem Kreisverband diene ich als einer von zwei Personen mit Sprecher*innenfunktion, außerdem vertrete ich die Partei als Abgeordneter im Kreistag sowie als Mitglied der SPD-Fraktion im Regionalentwicklungsausschuss des Kreises Rendsburg-Eckernförde.
Persönliche Daten
- Geboren am 17. Juni 1989 in Frankfurt am Main
- Wohnort: Osterrönfeld
- Mutter: Erzieherin
- Vater: Beamter
Ausbildung und beruflicher Werdegang
- 2008 Abitur an der Heinrich-von-Kleist Schule (Eschborn)
- 2008 – 2010 Magister-Studium der Geschichte mit BWL und VWL im Nebenfach, abgebrochen
- zwischenzeitlich: Aushilfstätigkeit in einer Kindertagesstätte
- 2010 – 2013 Ausbildung zum Fachinformatiker bei der Stadtverwaltung Frankfurt am Main
- 2013 – 2019 Systemadministrator im Dienste der Stadtverwaltung Frankfurt am Main
- zwischenzeitlich: Besuch der Europäischen Akademie der Arbeit
- 2019 – 2021 IT-Sachbearbeiter im Dienste des Landespolizeiamtes Schleswig-Holstein
- ab 2021 Informatiker im Dienste der Stadtverwaltung Rendsburg
Ämter und Mandate
- Kreissprecher DIE LINKE.Kreisverband Rendsburg-Eckernförde seit August 2020
- Kreistagsabgeordneter für DIE LINKE seit Legislaturbeginn 2023
Mitglied- und Patenschaften