Was ist ein Raspberry Pi?
Der Raspberry Pi ist ein Computer, bei dem alle benötigten Bauteile auf einer etwa kreditkartengroße Platine verbaut sind. Insofern ähnelt ein Raspberry Pi – auch da die dort eingesetzten Prozessoren der gleichen Bauart sind – einem Smartphone. Die Raspberry Pi Foundation hatte den Computer entwickelt, um junge Menschen fürs Programmieren und Experimentieren zu begeistern; aufgrund des – modellabhängig – geringen Preises erfreut sich der »RaspPi« bei »Bastlern« aller Altersklassen großer Beliebtheit.
Wo bekomme ich so ein Teil her?
Leider haben wir bei keinem der gängigen, hiesigen Elektronikmärkte auf der Webseite einen Hinweis darauf gefunden, dass sie Raspberry verkaufen; insofern: im Internet. Eine Übersicht der deutschen Onlinehändler findet ihr HIER.
Ansonsten braucht ihr natürlich ein Ausgabegerät (Touchscreen, Monitor, Fernseher), ein Speichermedium (SD-Karte), Eingabegeräte (Maus und Tastatur) und ein Netzteil. Tip: Oftmals findet man benötigtes Zubehör gebraucht im Netz (z.B. auf ebay-Kleinanzeigen) – das spart Geld und Ressourcen. Achtet aber beim Netzteil darauf, dass ich kein »Handyladegerät« nehmt; die Anschlüsse passen, diese liefern jedoch zu wenig »Saft«.
Hab alles beisammen – jetzt sag schon an, was tue ich damit?!
Nunja – was möchtest du denn damit tun? Spaß beiseite – tatsächlich sind der Phantasie da wenig Grenzen gesetzt. Für den allerersten Versuch ist es vielleicht hilfreich, sich das aktuellste Betriebssystem von der Seite der Raspberry Foundation herunterzuladen, das auf die SD-Karte zu installieren und sich mit dem System anzufreunden. In diesem Zustand ist das RasPi bereit ein vollwertiger Ersatz für einen Desktop-PC zum Recherchieren im Internet oder für Büroanwendungen. Eine Anleitung hierfür gibt es HIER.
Tip: mit ein paar Ergänzungen eignet sich dieser Desktop-Ersatz auch für die Teilnahme an Videokonferenzen.
Ich habe für euch drei »Einsteiger«-Projektideen zusammengestellt, die ich kurz vorstellen und euch einen Link für eine ausführliche Anleitung mit auf die Reise geben:
- Mediacenter mit KODI:
Wer kennt das nicht – die TV-Box vom Kabelanbieter bringt nur eine App für einen der Streaminganbieter mit, die Konsole kann mehr, aber hat keine Apps für die deutschen Mediatheken. KODI bringt bereits mit den »offiziellen Quellen« (vom Hersteller unterstützte Quellen) sehr viele einfach zu installierenden Apps mit; wenn man sich intensiv damit beschäftigt, bleibt sicherlich keine Mediathek verborgen.
Zur Beschreibung gehts HIER
- RetroPi:
1986 ging ein großer japanischer Konsolenhersteller mit dem NES in Europa an den Start; es folgten der »Super-Nintendo« (SNES) und die N64. Wer jetzt wie der Autor in Kindheitserinnerungen schwelgt und sich an Nachmittage mit einem italienischen Klemptner, kleinen Dinos, einem Gorilla oder schwertschwingenden Elfen erinnert, für den (oder die) ist der RetroPi genau das richtige Projekt; zumal das Projekt weit mächtiger ist und auch für Fans anderer Konsolen mit Nostalgiepotential einiges bereithält.
Zur Beschreibung gehts HIER
Hinweis: die Spiele (ROMs) dürft ihr – wenngleich sie auch so funktionieren – nur dann legal herunterladen und verwenden, wenn ihr sie auch besitzt.
- Wetterstation
Das Anspruchsvollste auf dieser Liste – nicht unbedingt aufgrund der Schwierigkeit, sondern eher aufgrund der zusätzlichen Sensoren, die es anzuschließen, einzurichten und zu testen gibt und aufgrund der Möglichkeiten, sich die Daten anzeigen zu lassen. Wer sich da durchbeißt, bekommt jedoch eine Wetterstation die Temperatur, Luftfeuchte und -druck messen und ausgeben kann. Das macht vielleicht Lust darauf, das System noch um weitere Sensoren (Windgeschwindigkeit, Feinstaub, Helligkeit usw.) zu erweitern.
Zur Beschreibung geht es HIER